W1.9: ADHS und ADS im Erwachsenenalter

Bei mehr als der Hälfte der Kinder mit ADHS persistiert die Störung in das Erwachsenenalter. Viele Patienten mit ADS werden in der Kindheit nicht diagnostiziert und erscheinen mit atypischen Depressionen, Selbstwertproblemen, Ängsten oder Suchterkrankungen in der ambulanten Psychotherapie. Der Workshop vermittelt auf dem Hintergrund der aktuellen Studienlage differenzierte Informationen zum Erkennen und Behandeln von ADHS und ADS in der Praxis. In den Unterrichtseinheiten zur Diagnostik geht es um die zielgerichtete Anamnese aufgrund neurobiologischer Ursachen der Störung und die Analyse von Grundschulzeugnissen. Ebenso werden psychodiagnostische Standardtests und Differenzialdiagnostik zur Abgrenzung der AD(H)S von anderen psychischen Störungen wie Borderline, bipolare Störung oder Aufmerksamkeitsdefizite bei Depression besprochen. Ein Schwerpunkt ist die neuropsychologische Sicherung der Diagnose durch Subtests der Testbatterie zur Aufmerksamkeitsprüfung (TAP). Hierzu liegen Daten von 400 Fällen vor.

In den Unterrichtseinheiten zur Therapie werden Coaching, Achtsamkeitsübungen und verhaltenstherapeutische Ansätze für die Behandlung in Einzel- und Gruppentherapie vorgestellt. Ergänzend wird die Neuropsychopharmakologie spezifischer Medikationen besprochen. Auf die Studienlage zur Effektivität von Neurofeedback und alternativen Behandlungsmethoden kann auf Wunsch eingegangen werden.

Termin
27.04.2025, 09:45 - 11:15 Uhr
28.04.2025, 09:45 - 11:15 Uhr
29.04.2025, 09:45 - 11:15 Uhr
01.05.2025, 09:45 - 11:15 Uhr
02.05.2025, 09:45 - 11:15 Uhr
Ort
Akademie am Meer
Klappholttal
25992 List
Referent/in
Dipl.-Psych. Thomas Klos
Freie Plätze
noch 1